Mittwoch, 25. August 2010

Gefüllte Paprika nach dem Rezept meiner Großmutter


Mit diesem Rezept nehme ich am Blog-Event LX des "Kochtopfs" teil.
Blog-Event LX - In Hülle und Fülle (Einsendeschluss 15. September 2010)

Die Familie meines Vaters lebte bis kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs im heutigen Serbien. Die Gegend war ursprünglich Habsburger Herrschaftsgebiet, gehörte später zuerst zu Ungarn und nach dem ersten Weltkrieg schließlich zu Jugoslawien. Meine Familie ist deutschstämmig (ursprünglich aus Rheinhessen) aber in diesem Grenzbereich wurden natürlich auch die Gerichte der anderen dort lebenden Volksgruppen untereinander ausgetauscht. Die gefüllten Paprika würde ich persönlich in die ungarische Küche eingruppieren, lasse mich jedoch gerne anders überzeugen.

Zutaten (für 3 sehr Hungrige)

200g Risottoreis
6 Paprikaschoten (halbwegs gleich groß rote oder gelbe, kein grüner Paprika, der wird bitter)
500g Hackfleisch (pur Rind oder halb Schwein halb Rind)
1 Gemüsezwiebel
2-3 Knoblauchzehen (abhängig vom persönlichen Mut)
Pfeffer
Salz
1 EL Rosmarinnadeln


Für die Sauce:
1 mittlere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
ca. 1 l Passate di Pomodoro
Salz
Zucker

Vorbereitung: den Reis waschen und in lauwarmem Wasser einige Stunden vorquellen lassen

Zubereitung
Zuerst die Tomatensauce zubereiten. Dazu Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl goldgelb anbraten, die Passata zugeben und etwas köcheln lassen. Mit Salz und Zucker süßlich abschmecken.

Aus dem Paprika vorsichtig die Kerngehäuse rausschneiden.
Die Einweichflüssigkeit des Reis weggießen. Zwiebel, Knoblauch und Rosmarinnadeln fein hacken. Aus Reis, Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin die Füllung zusammenmischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Füllung in die Paprikaschoten geben (ca. 5-10 mm unter dem Rand aufhören, der Reis quillt noch auf) , die Schoten aufrecht in eine feuerfeste Form (die Form sollte einen Deckel haben) stellen, so dass nicht zuviel zwischen den einzelnen Schoten ist. Mit der Tomatensauce auffüllen, dass das obere Ende gerade so nicht bedeckt ist.

Deckel drauf und bei 180°C im Backofen eine Stunde schmoren. Am Ende der Garzeit mit der Gabel prüfen, ob der Paprika weich ist (er soll aber natürlich nicht zerfallen).

Heiß mit etwas Weißbrot servieren.

3 Kommentare:

  1. Genau nach meinem Geschmack und schön auch noch etwas über die spannende Geschichte deiner Familie zu lesen.

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  2. Mit Hackfleisch gefüllte Paprika sind so ein Klassiker, die immer wieder gewünscht werden. Mir fehlt dafür nur irgendwie die Geduld "eine Stunde im Backofen" - aber irgendwann mache ich die.

    Schön, über Zorras Events wieder einen Blog gefunden zu haben. Bin gespannt auf Weiteres. :-)

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  3. @Barbara: die Paprikaschoten in einen Kochtopf und alles auf der Feuerstelle kochen geht auch - sogar deutlich schneller - allerdings muss man höllisch aufpassen weil das ganze dann ruckzuck anbrennt. Daher mache ich meine gefüllten Paprika lieber im Ofen!

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