Sonntag, 21. November 2010

Schweinischer mediterraner Auflauf

Ja, ich weiß, ich hab schon lang nicht mehr, aber bloggen ist auch mit Arbeit verbunden...

Heute gibt's einen mediterranen Auflauf, wie Michel ihn sich vorstellt:

Zutaten (vier Personen):
  • ca. 1 kg Schweinenacken ohne Knochen in Steaks schneiden oder gleich fertige Nackensteaks kaufen
  • 2 mittlere Auberginen
  • 4 Paprikaschoten (bei mir gibt's nur rote)
  • 3 große Gemüsezwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • ca. 500 g Feta
  • 500 g passierte Tomaten (darf auch mehr sein, hatte halt nur das Päckchen hier)
  • Olivenöl
  • Pfeffer
  • Salz
  • Rosmarin, Oregano, Thymian (alles getrocknet)
  • etwas Mehl

Zubereitung:
  • Aubergine putzen, in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, salzen und ca. 20 Minuten Wasser ziehen lassen. Wasser und Salz mit Küchenkrepp abnehmen
  • Paprika von Stiel und Kernen befreien und in ca. 5mm dicke Streifen schneiden
  • Zwiebeln in Halbringe schneiden
  • Knoblauch hacken
  • Steaks sparsam salzen (der Feta ist salzig genug und die Auberginen ziehen auch nochmal) und pfeffern, in Mehl wenden und in Olivenöl kurz anbraten - warm stellen
  • Im Bratfett der Steaks Zwiebeln und Knoblauch kurz anschwitzen
  • Auflaufform leicht einölen, unterste Schicht bilden die Paprikastreifen
  • das Fleisch zügig in (mundgerechte) Streifen schneiden und als zweite Schicht in die Form geben
  • Zwiebeln und Knoblauch als nächste Schicht reingeben, mit den getrockneten Kräutern würzen
  • die Auberginenscheiben auflegen
  • passierte Tomaten angießen
  • etwas (!) Olivenöl aufträufeln, das wird noch fett genug
  • ca. 30 min. im auf 200°C vorgeheizten Backofen garen
  • derweilen den Feta grob zerbröseln, nach der Wartezeit auf dem Auflauf verteilen
  • nochmal ca. 20 min in den Ofen
Sofort heiß mit Ciabatta, türkischem Fladenbrot oder aber Zorras Landbrot servieren ...

Das alles zusammen bildet einen herrlichen Saft, der darauf wartet mit dem Brot aufgetunkt zu werden. Einfach und doch sonntäglich ;-)

Sonntag, 26. September 2010

Wildhase á la mode d'Aurélie

In Aurélies extrem empfehlenswertem Blog hat mich schon immer ein Kaninchenrezept angesprochen: Lapin aux pruneaux et vin rouge (Kaninchen mit Rotwein und Pflaumen)
Neulich gab mir meine Mutter zwei Wildhasenkeulen aus ihrer Tiefkühltruhe mit, weil sie sie in nächster Zeit nicht würde zubereiten können. Weil die Keulchen für uns drei ein bisschen zu wenig waren, war ich glücklich bei einem lokalen Supermarkt für sehr günstiges Geld zwei weitere Keulen ergattern zu können.

Aurélies Rezept geht von Kaninchen aus, was als Fleisch deutlich zarter wird als Wildhase. Daher ging ich von Anfang an davon aus, dass das Fleisch mariniert und danach länger geschmort werden muss als das Originalrezept.

Vorbereitung (4 Personen):

4 Wildhasenkeulen (ich musste sie vor dem Marinieren erst entlang der Wirbelsäule voneinander trennen)
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
2 Karotten
1 EL Nelken
Rosmarin und Thymian
1 l trockener Rotwein

  • Schalotten schälen, Knoblauchzehe anquetschen und schälen, Karotten schälen
  • zusammen mit Thymian, Rosmarin und Nelken in das Mariniergefäß geben
  • Keulen auflegen und mit Rotwein aufgießen. Das Fleisch sollte möglichst komplett von der Flüssigkeit bedeckt sein.Ich habe die Keulen ca. 48 Stunden marinieren lassen und bin bereit zu behaupten: je länger desto besser ...

Zubereitung:

125 gr geräucherter Bacon
4 Karotten
3 Schalotten
300 gr Trockenpflaumen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Nelken (ganz)
1 Bouqet Garni aus Thymian, Rosmarin und Lorbeerblättern
gekörnte Gemüsebrühe
etwas Mehl
Pfeffer und Salz (bei mir beides aus der jeweiligen Mühle)
Butterschmalz

  • Bacon in feine Streifen schneiden, Karotten, Schalotten und Pflaumen kleinschneiden
  • Zwiebel schälen und mit ca. einem Dutzend Nelken spicken
  • die Keulen aus der Marinade nehmen und mit Küchenkrepp trockentupfen - pfeffern, salzen und in Mehl wälzen
  • die Marinade absieben, die Reste wegwerfen aber etwa die Hälfte des Suds aufheben
  • Ofen vorheizen (ca. 180 °C)
  • im Bräter Butterschmalz erhitzen und den Bacon anbraten, anschließend die Keulen scharf anbraten
  • die Keulen kurz rausnehmen und warm stellen, Karotten, Schalotten, Pflaumen und die mit Nelken gespickten Zwiebel anschwitzen
  • Fleisch zugeben und ca. 0,5l des Suds und 0,5l Wasser zugeben. Dazu die gekörnte Brühe und das Bouquet Garni. Aufkochen, Deckel auf den Bräter und in den vorgeheizten Ofen.
Schmorzeit ca. 1,5 Stunden (oder mehr, meine Keulen hätten gerne noch ein wenig länger geschmort). Am Ende der Schmorzeit Keulen nochmal kurz rausnehmen und warm stellen, Bouqet Garni und die mit Nelken gespickte Zwiebel entfernen. Mit dem Zauberstab aus dem Fonds die Sauce herstellen. Abschmecken (bei mir hat nichts mehr gefehlt) Keulen wieder reinlegen.

Bei mir gab's als Beilage selbstgemachte Spätzle und Salat und es hat himmlisch geschmeckt!

Hallo zusammen

Ich musste gerade mit Entsetzen feststellen, dass (bis auf die umgangssprachliche Formulierung) mein Blog-Titel (Hauptsach's schmeckt) bereits in Verwendung ist. Um Verwechslungen auszuschließen also ab sofort die gleichen Rezepte unter dem Motto "HMEs Küchenreport".

Mittwoch, 25. August 2010

Gefüllte Paprika nach dem Rezept meiner Großmutter


Mit diesem Rezept nehme ich am Blog-Event LX des "Kochtopfs" teil.
Blog-Event LX - In Hülle und Fülle (Einsendeschluss 15. September 2010)

Die Familie meines Vaters lebte bis kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs im heutigen Serbien. Die Gegend war ursprünglich Habsburger Herrschaftsgebiet, gehörte später zuerst zu Ungarn und nach dem ersten Weltkrieg schließlich zu Jugoslawien. Meine Familie ist deutschstämmig (ursprünglich aus Rheinhessen) aber in diesem Grenzbereich wurden natürlich auch die Gerichte der anderen dort lebenden Volksgruppen untereinander ausgetauscht. Die gefüllten Paprika würde ich persönlich in die ungarische Küche eingruppieren, lasse mich jedoch gerne anders überzeugen.

Zutaten (für 3 sehr Hungrige)

200g Risottoreis
6 Paprikaschoten (halbwegs gleich groß rote oder gelbe, kein grüner Paprika, der wird bitter)
500g Hackfleisch (pur Rind oder halb Schwein halb Rind)
1 Gemüsezwiebel
2-3 Knoblauchzehen (abhängig vom persönlichen Mut)
Pfeffer
Salz
1 EL Rosmarinnadeln


Für die Sauce:
1 mittlere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
ca. 1 l Passate di Pomodoro
Salz
Zucker

Vorbereitung: den Reis waschen und in lauwarmem Wasser einige Stunden vorquellen lassen

Zubereitung
Zuerst die Tomatensauce zubereiten. Dazu Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl goldgelb anbraten, die Passata zugeben und etwas köcheln lassen. Mit Salz und Zucker süßlich abschmecken.

Aus dem Paprika vorsichtig die Kerngehäuse rausschneiden.
Die Einweichflüssigkeit des Reis weggießen. Zwiebel, Knoblauch und Rosmarinnadeln fein hacken. Aus Reis, Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin die Füllung zusammenmischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Füllung in die Paprikaschoten geben (ca. 5-10 mm unter dem Rand aufhören, der Reis quillt noch auf) , die Schoten aufrecht in eine feuerfeste Form (die Form sollte einen Deckel haben) stellen, so dass nicht zuviel zwischen den einzelnen Schoten ist. Mit der Tomatensauce auffüllen, dass das obere Ende gerade so nicht bedeckt ist.

Deckel drauf und bei 180°C im Backofen eine Stunde schmoren. Am Ende der Garzeit mit der Gabel prüfen, ob der Paprika weich ist (er soll aber natürlich nicht zerfallen).

Heiß mit etwas Weißbrot servieren.

Freitag, 9. Juli 2010

Es ist zu heiß!

Bei den Temperaturen bleibt die Küche kalt - heute gibt's Räucherfisch vom Supermarkt, dazu Kartoffeln (als Minimalkompromiss an "Küche") und noch ein kleiner Salat ...

Für morgen, Samstag, sind 37°C angedroht - da wird der Grill angeworfen und gleich für Sonntag mitgegrillt (das gibt's dann kalt)...

Sonntag, 27. Juni 2010

Lamm-Schmortopf 2. Tag

Durch das Marinieren hat das Fleisch über Nacht eine schöne dunkel-lila Farbe angenommen.

Schreiten wir zur Tat:

Mariniertes Lammfleisch in groben Stücken (ca. 1 kg für 4 Personen). Die festen Bestandteile der Beize (außer dem Fleisch natürlich) haben ihre Schuldigkeit getan und kommen in den Müll. Die Flüssigkeit absieben und beiseite stellen. Das Fleisch trocknen und von anhaftenden Nelken, Rosmarinnadeln oder sonstigen Bestandteilen der Beize befreien.

Weitere Zutaten:

3-4 Karotten, kleingeschnitten
2 Stengel Staudensellerie ebenfalls kleingeschnitten
2-3 mittlere Zwiebeln - eine nur schälen aber ganz lassen, die anderen beiden würfeln
2 oder mehr Knoblauchzehen gehackt
Nelken
1 Bouquet Garni mit Rosmarin, Thymian und Lorbeer, gerne auch andere Kräuter, die es vertragen im Ofen mitzuschmoren
Olivenöl zum Anbraten

Später werden dann benötigt:
Olivenöl
200 gr geräucherter Bauchspeck
2 mittlere Auberginen in Würfel mit ca. 1cm Kantenlänge - Geodreieck weglassen ;-) ,
1 große Dose geschälte Tomaten (oder gleich eine Flasche Passata di Pomodori)

Zubereitung
Eine der Zwiebeln mit den Nelken rundum spicken.
Bräter vorheizen, Öl rein und Fleisch portionsweise scharf anbraten. Die gebratenen Stücke beiseitestellen.
Wenn das Fleisch komplett gebraten ist, gegebenenfalls Öl ergänzen und die gehackten Zwiebeln, Knoblauch, Stangensellerie und Karotten ebenfalls anbraten, bis die Bräunung einsetzt. Das Fleisch wieder in den Topf und kurz alles zusammen anschmoren. Sollte von dem angebratenen Fleisch Saft ausgetreten sein, ist jetzt der Moment, diesen wieder in den Bräter zu geben, dann erst ein wenig von der Beizflüssigkeit (um den Bratenfonds anzulösen) schließlich den Rest rein. Aufkochen, Deckel drauf und ab in den vorgeheizten Ofen. Mein Gasbackofen macht Mucken, ich bekomme ihn zwar heiß aber wenn ich ihn dann auf 1 runterregle ist er immer noch weit über 120°C heiß. Das ist also meine derzeitige Zieltemperatur. Wer einen Ofen hat, der weiter runter kommt: mal probieren mit ca. 90°C - dann bleibt laut der Theorie das Fleisch rosa und hält den Saft besser.

Ca. 1 Stunde alles schmoren lassen - Bräter aus dem Ofen holen und das Fleisch herausholen und beiseite stellen. Die gespickte Zwiebel und das Bouquet Garni rausnehmen, den übrigen Inhalt des Bräters in eine Schüssel geben und mit dem Zauberstab durchpassieren.

Im Bräter wenig Olivenöl erhitzen und den Speck anbraten. Auberginenstücke dazugeben und anbraten, so dass sie ein wenig Bräune annehmen. Jetzt die geschälten Tomaten (oder die Passata in meinem Falle) zugeben, durchrühren, kurz aufkochen lassen. Die passierte Sauce zugeben, verrühren. Jetzt mit gekörnter Brühe und Meersalz aus der Mühle sowie Pfeffer und Chilipulver würzen, das Fleisch dazu und nochmal für eine halbe Stunde im Ofen schmoren lassen.

Ein letztes Mal abschmecken und mit Weißbrot als Beilage servieren.

Bei mir war das Fleisch zart, etwas zu trocken (weil wahrscheinlich der Ofen zu heiß war). Die Auberginen hatten noch ganz leichten Biss aber schon sehr viel vom Geschmack der übrigen Zutaten aufgenommen.

Samstag, 26. Juni 2010

Lamm-Schmortopf

... für morgen will ich wieder mal ein wenig experimentieren - mir gefallen die vielen Daube-Rezepte ganz gut, persönlich hab ich leider ein bisschen Probleme mit Oliven, wenn sie mitgekocht werden - Geschmackssache eben.

Darum variiere ich ein wenig. Diesmal soll anderes Gemüse ran ans Lamm.

So, eine Daube ist aber nichts, wenn das Fleisch nicht mariniert, darum hier pi mal Daumen die Zutaten für die Marinade:

Fleisch: ca. 200 bis 250 gr pro Person hat mir meine Mama mal beigebracht

Rotwein: ich habe heute eine Flasche 2006er Merlot genommen. Der ist ein Landwein von einem Selbstabfüller gaanz unten im "Midi", also Region Languedoc-Roussillon. Kein großer, aber ein ordentlicher Wein.

Kräuter und Gemüse: alle Marinaden bekommen bei mir mindestens ein, zwei Karotten, Knoblauch (bin in der Hinsicht rücksichtslos, heute drei Zehen auf ca. 1 kg Fleisch), ein Stengel Zitronengras (war von einer Grillmarinade noch übrig, die Aromen können nicht schaden, also breitgeklopft und rein in den Pott) ein Dutzend Nelken und zwei große Stengel Staudensellerie. Den Sellerie und die Karotten hab ich grob zerkleinert - die Planung für morgen sieht vor, den Sud durch ein Sieb zu geben und dem Schmortopf als Flüssigkeit zuzugeben. Die Kräuter- und Gemüseeinlage wird ausgewechselt.

Fortsetzung morgen!

Sonntag, 20. Juni 2010

Heute gibt's was "abgeschriebenes":

Coq au Vin von Aurélie http://www.franzoesischkochen.de/?p=2122

Bericht wie es war gibt es später ...

Freitag, 18. Juni 2010

Hello, world!

Wenn mir (meiner Meinung nach) wieder mal was besonders gut in der Küche gelungen ist, gibt's hier pi mal Daumen Rezepte - sorry, ich hab zwar ne Küchenwaage und anderes Messgerät, arbeite aber seit Jahren frei Schnauze.

Meine Küche ist alles von regional geprägt (kurpfälzisch, badisch), "e bissel rausg'schmeckt" (alles zwischen bayrisch, und norddeutsch) bis hin zur mediterranen Küche (spanisch, italienisch, serbisch-ungarisch, französisch, griechisch - in der Reihenfolge in der Häufigkeit absteigend).

Gäste sind jederzeit willkommen, alles ist aber nur virtuell :-)